Sternhaufen |
Eigene Beobachtung
Wann:Herbst
Wo: Im Sternbild Stier.
Wie: Mit bloßem Auge unter dunklem Himmel sechs oder sieben Sterne. Im Fernglas beeindruckendes Lichtspiel. Im Teleskop nur bei geringer Vergrößerung lohnenswert.
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Die Plejaden sind das klassische Beispiel eines Offenen Sternhaufens. Die gemeinsam entstandenen Sterne sind durch gegenseitige Schwerkraft gebunden und bewegen sich auch zusammen. Es handelt sich um leuchtkräftige blau-weiße Riesensterne mit bis zu 1000-facher Sonnenleuchtkraft und zehnfachem Sonnendurchmesser. Offene Sternhaufen bestehen aus einem Dutzend bis mehreren Tausend Sternen. Diese Sterne sind aus einer Materiewolke gemeinsam entstanden.
Bei älteren Sternhaufen ist der Nebel verflogen, und auch die blauen Sterne sind bereits verloschen. Dafür haben sich einige rote Riesensterne entwickelt, die nun das Bild dominieren. Sehr alte Sternhaufen bestehen nur noch aus rötlichen Sternen, alle massereicheren Sterne sind schon längst verglüht. Allerdings erreicht kaum ein Offener Sternhaufen auch ein hohes Alter, da Eigenbewegungen der Mitglieder einen Haufen bereits wenige Millionen Jahre nach seiner Entstehung auseinander treiben. Schließlich ist nur noch ein loser Rest vorhanden. Die meisten Sternhaufen stehen innerhalb des Milchstraßenbandes. Die Kugelsternhaufen gehören ebenso wie die Offenen Sternhaufen zu unserer eigenen Heimatgalaxie, der Milchstraße. Sie sind in einem kugelförmigen Raum um die Scheibe herum angeordnet. Dabei umkreisen sie wie alle Objekte der Milchstraße deren Zentrum.
Die Kugelsternhaufen haben mit einigen zehntausend bis Millionen von Sternen wesentlich mehr Sterne als die Offenen Sternhaufen. Da ihre Sterne in kugelförmiger Anordnung stehen (daher der Name) halten die Einzelmitglieder viel besser zusammen als bei den Offenen Sternhaufen. Tatsächlich werden die Kugelsternhaufen zu den ältesten Objekten der Milchstraße gerechnet (mehrere Milliarden Jahre alt), während die Offenen Sternhaufen in den meisten Fällen noch sehr jung sind (wenige Millionen Jahre).